Zwischen Aktualität und Unterhaltung, 2011

Foto: Bernhard und Michael Grzimek bei den Dreharbeiten zum Film Kein Platz für wilde Tiere, 1956 (Foto: OKAPIA); Textbild: Foto: Kamera (Foto: PublicDomainPhotos)

Die Geschichte der Wochenschau nach 1945 in Deutschland sei eine Forschungslücke – darin war man sich bei der Dokumentarfilm-Tagung »Zwischen Aktualität und Unterhaltung« einig. Auf Einladung des HAUSES DES DOKUMENTARFILMS trafen sich am 12. und 13. Oktober 2011 Wissenschaftler und Medienschaffende, um Rückblick zu halten auf ein Stück Mediengeschichte, das zwar beendet, aber längst nicht aufgearbeitet ist. Kay Hoffmann, der die Tagung für die Stuttgarter Institution organisierte, zieht im Folgenden ein Resumée – und spricht von einem notwendigen Neuanfang. Im Folgenden finden Sie einen ersten Einblick in das Konferenzresümee, das Sie in Gänze auf der Teilprojekt-Seite Dokumentarfilmforschung.de finden.

Zwischen Kontinuität und Neuanfang

Ein Resumée der Wochschautag »Zwischen Aktualität und Unterhaltung«

Den Anstoß für unsere Wochenschau-Tagung gab Jeanpaul Goergen, der bei dem Treffen einer informellen Wochenschau-Forschergruppe im Bundesarchiv-Filmarchiv in Berlin angeregt hatte, das HAUS DES DOKUMENTARFILMS könnte an seine Tagung »Schuss – Gegenschuss« aus dem Jahr 2001 anknüpfen und eine weitere Tagung zum Thema Wochenschau organisieren. Obwohl der Schwerpunkt der Forschergruppe auf die Entwicklung im »Dritten Reich« und den PK-Kompanien im Zweiten Weltkrieg lag, habe ich mich entschieden, die Phase nach 1945 in den Mittelpunkt zu stellen. Zum einen wurde dazu bisher wenig geforscht und zum anderen ist die Fortführung der Wochenschauen nach dem Zweiten Weltkrieg und die Konkurrenz durch das Fernsehen in den 1950er Jahren ein interessantes Thema.

Die Wochenschau ist definitiv ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Intellektuelle Kritiker wie Siegfried Kracauer warfen ihr schon Anfang der 30er Jahre vor, dass sie die ganze Welt abbilden wolle. Er schrieb 1931: „Aber die Welt in diesen Wochenschauberichten ist gar nicht die Welt selber, sondern das, was von  ihr übrigbleibt, wenn alle wichtigen Ereignisse aus ihr entfernt werden.“ (1) Er wirft den Wochenschauen vor, sie zeige Elementarkatastrophen, Kinder- und Tierszenen, Sensationen, Unterhaltung und Sport. Sie funktioniere als eine Ablenkung von der Wirklichkeit. Sie zeige das übliche un-unterrichtete Durcheinander, das den Einblick in die Welt nicht erleichtert, sondern verhindert…

… den vollständigen Artikel finden Sie: hier.

 

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Hinweis: Das DFG-Projekt wurde 2018 abgeschlossen. Diese Projekt-Website spiegelt den Sachstand aus dem Dezember 2018 wider und wird seither nicht mehr weiter aktualisiert.

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